Triple-i steht für intuitiv, individuell und intelligent und definiert damit eine wesentliche Erweiterung und Modernisierung des Systems, was mit einer intelligenten Neustrukturierung des Programms verbunden ist. Diese Schlagworte charakterisieren die Ziele, welche mit dieser Neustrukturierung erreicht werden.
- Individualisierung
- Intuitives Vorgehen
- Intelligentes Stufensystem
- Moderne Führungs- und Kontrollstrukturen
- Qualifizierte Ausbilder
Individualisierung
Ein Selbstverteidigungssystem kann dann am effizientesten von der Einzelperson eingesetzt werden, wenn das System auf die individuellen Gegebenheiten der Einzelperson optimiert wurde. Aus diesem Grunde hat das Triple-i Lehrteam Krav Maga so systematisiert, dass eine Optimierung und Anpassung des Krav Maga auf die Einzelperson zum integralen Bestandteil der Selbstverteidigungssystems wird.
In diesem Zusammenhang reicht es nicht, analog zur Praxis mancher Krav Maga Derivate, einfach ein paar optionale Vorgehensweisen im Programm anzubieten, sondern es ist ein intelligentes Konzept notwendig, welches den Auszubildenden vernünftig anleitet, das individuelle Optimum zu finden. Dies erfordert ein analytisches Vorgehen sowie einen differenzierten Unterricht und stellt weit höhere Anforderungen an die Fähigkeiten des Ausbilders, als das simple Abspulen desselben Trainingsprogramms für alle.
Die Optimierung des Erlernten auf die anatomischen Besonderheiten des Einzelnen ist also ein Schwerpunkt der Triple-i Krav Maga Ausbildung. Erste Grundlagen zur Individualisierung werden bereits im Anfangsstadium gelegt. Mit Fortschreiten der Ausbildung gewinnt dieser Aspekt des Trainings zunehmend an Gewicht. Der Auszubildende kann sich auf die Ausbildungspunkte beschränken, welche für ihn von Relevanz sind und muss nicht mühsam Bewegungsmuster trainieren, welche seinen anatomischen Gegebenheiten nicht entsprechen. Das führt unter anderem auch dazu, dass die Ausbildung schnellstmöglich die gewünschten Resultate aufweist.
Intuitives Vorgehen
Jede Notwehrsituation ist einzigartig und erfordert ein auf die Situation angepasstes Handeln. Insofern macht es keinen Sinn definierte Notwehrsituationen mit streng festgelegten Technikkombinationen einzutrainieren. Festgelegt werden kann maximal eine Initialreaktion. Jede weitere Reaktion hängt maßgeblich davon ab, welche Auswirkung die jeweils vorangegangene Aktion hatte. So hängt die Fortführung einer Gegenwehr signifikant davon ab, inwieweit z.B. eine Schlagaktion voll trifft, den Aggressor nur streift, auf der Deckung landet oder gar daneben geht. Der Aggressor kann u. a. zu Boden gehen, er kann sich in die Kleidung des Verteidigers krallen, er kann den Rücken zudrehen oder in die Gegenwehr mit eigenen Schlagangriffen hineingehen. Eine genaue Vorhersage der Bewegungsmuster ist in der Dynamik der Aktion aufgrund der unendlich großen Anzahl an Möglichkeiten schlicht und einfach nicht möglich.
Vernünftig ist in diesem Fall ein spontan intuitives, der jeweiligen Situation angepasstes Vorgehen.
Diese, jedem Turnierkampfsportler bekannte Tatsache, wird gerade im Bereich der Selbstverteidigung gerne verdrängt. Lehrbuchartige Vorgehensweisen mit fest definierten Folgeaktionen haben in der Dynamik einer realen Situation eine äußerst geringe Realisierungschance. Von daher ist es überraschend, dass viele Selbstverteidigungssysteme und selbst einige Krav Maga Derivate dazu neigen, Reaktionsmuster, mit zig streng festgelegten Folgereaktionen zu unterrichten. Im Triple-i Krav Maga wird die Fähigkeit des Einzelnen zum intuitiven Agieren von Anfang an aufgebaut. Dies führt dazu, dass der Auszubildende auch in Situationen handlungsfähig ist, welche nicht explizit trainiert werden. D.h. das Triple-i Training bringt den Auszubildenden in die Lage, in jeder erdenklichen Situation handlungsfähig zu sein, was die Chancen, eine Notwehrsituation erfolgreich zu bewältigen, signifikant steigert.
Intelligentes Stufensystem
Ein durchdachtes Selbstverteidigungssystem muss auf jeder beliebigen Eskalationsstufe der Gewalt vernünftige und angepasste Handlungsweisen liefern. Das Reduzieren des Themas Selbstverteidigung auf Teilaspekte, wird der Komplexität des Sachverhaltes nicht gerecht und erhöht die Wahrscheinlichkeit eines Totalversagens in einer realen Selbstverteidigungssituation.
Wer beispielsweise Selbstverteidigung nur auf den Einsatz massivster Mittel beim Überleben existenzieller Bedrohungen reduziert, wird in einer Situation, in welcher Gewalt schleichend aus einer verbalen Aggression heraus eskaliert, mit hoher Wahrscheinlichkeit falsch reagieren.
Triple-i Krav Maga wurde als Stufensystem konzipiert, welches gestattet mithilfe intelligent abgestufter Vorgehensweisen auf jeder Eskalationsstufe der Gewalt sinnvoll zu agieren und damit ein Fehlverhalten in Notwehrsituationen zu verhindern. In diesem Zusammenhang stellt vor allem die Berücksichtigung mitteleuropäischer Rechtsverhältnisse eine wesentliche Ergänzung des ursprünglichen Krav Maga dar. Hierbei war das Primärziel, ein gesetzeskonformes Verhalten zu gewährleisten, ohne dabei eine Einschränkung der Effektivität zu erhalten. Bereiche wie präventive Maßnahmen und Deeskalation, wurden in Kombination mit effizienten Vorgehensweisen der körperlichen Gegenwehr zu einem Stufensystem gekoppelt. Dieses vom Triple-i Lehrteam entwickelte Stufensystem gewährleistet, dass vom Bereich der verbalen Belästigung, bis hin zur massiven lebensbedrohenden Gewalt, sinnvolle und angepasste Vorgehensweisen zur Verfügung stehen. Mithilfe dieser Mechanismen ist es nicht nur möglich die körperliche Unversehrtheit aufrecht zu erhalten, sondern auch eine anschließende gerichtliche Betrachtung unbeschadet zu überstehen.
Moderne Führungs- und Kontrollstrukturen
Die Qualitätssicherung und Weiterentwicklung des Systems erfolgt durch moderne Führungs- und Kontrollstrukturen. Die zwei wesentlichen Komponenten stellen hierbei das Triple-i Lehrteam sowie das Triple-i Forschungszentrum dar.
Lehrteam
Ein intelligentes Selbstverteidigungssystem muss flexibel sein und gewährleisten, dass zukünftige Erfahrungen eingebunden und umgesetzt werden. Das bedeutet, dass sich das System nicht auf eine Führungsperson reduzieren darf. Es muss vielmehr auf den Erfahrungen vieler aufbauen. Die Fixierung auf eine einzige Führungspersönlichkeit führt meistens zu einem Einfrieren der Erkenntnisse und einer massiven Behinderung der Optimierung des Systems und der Anpassung an zukünftige Erfordernisse.
Aus diesem Grunde gibt es als oberste Instanz beim Triple-i Krav Maga ein Lehrteam aus erfahrenen Krav Maga Instruktoren, welches für die Qualitätskontrolle und die ständige Aktualisierung des Systems zuständig ist. Zur Erweiterung des Wissens und der damit verbundenen Anpassung des Systems werden alle Bereiche der Selbstverteidigung und des Kampfsportes berücksichtigt. Die heute verfügbaren Möglichkeiten, über Lehrgänge, Schulungen, Videos oder Publikationen, Informationen zu unterschiedlichsten Ansätzen der Selbstverteidigung zu erhalten, werden genutzt.
Forschungszentrum
Eine weitere Instanz bei der Qualitätssicherung ist das Triple-i Forschungszentrum (Research Center). Diese Forschungseinrichtung wird genutzt, um das System auf der Basis empirischer Untersuchungen immer wieder auf Möglichkeiten zur Optimierung zu überprüfen. Es stellt eine kritische Kontrollinstanz dar, welche die Aufgabe hat, objektive Entscheidungskriterien zu entwickeln, anhand derer eine Weiterentwicklung des Systems gewährleistet ist. Im Rahmen dieser Instanz werden Anregungen des Lehrteams überprüft, aber auch Informationen von Auszubildenden ausgewertet. Das wesentliche Kriterium ist die Effizienz des Systems in der Umsetzung unter Stress.
Qualifizierte Ausbilder
Die Anspruch an ein intelligentes System stellt ganz besondere Anforderungen an die Ausbilder. Die gängige Praxis, jemanden automatisch zum Ausbilder zu machen, der sich mit Krav Maga verteidigen kann und die Techniken beherrscht, widerspricht unseren Anforderungen an eine seriöse Ausbildung. Ein Ausbilder muss deutlich mehr können als sich zu verteidigen bzw. Techniken umzusetzen. Er muss in der Lage sein, dieses Wissen an andere zu vermitteln. Dazu gehört der Einsatz sinnvoller Methodik und Didaktik, sowie das Umsetzen neuer Erkenntnisse der Trainingslehre. Von besonderer Relevanz ist im Triple-i Krav Maga die individuelle Optimierung des Systems beim Einzelnen zu unterstützen. Es ist hierbei mehr erforderlich, als lediglich die Kopie dessen zu vermitteln, was man selbst am besten kann. Der Ausbilder muss fähig sein, die Stärken und Schwächen des jeweiligen Auszubildenden zu analysieren und gezielte Unterstützung zu geben. Im Extremfall muss der Ausbilder in der Lage sein zu realisieren, dass Vorgehensweisen, die für seine persönliche Anatomie weniger geeignet sind, durchaus bei anderen Personen sehr effizient sein können. Die Vermittlung der Fähigkeit zum differenzierten Unterrichten, sowie zum analytischen Vorgehen ist ein wesentlicher Faktor in der Ausbildung zum Triple-i Krav Maga Instruktor.